FitForFun_BodyBalanceRenate

Meine Geschichte in der Fit For Fun

Warum ich heute so bin wie ich bin, habe ich der Fit For Fun erzählt. Damit will ich andere motivieren, mehr für sich und ihre Gesundheit zu tun.

 

Veröffentlicht auch in der online Version der Fit For Fun (Link). 

Eine lange Reise bis zum Wohlfühlgewicht

Die Reise begann mit 12 Jahren. Renate Dumreicher aus Neusäß bei Augsburg ist heute 40 und Mutter von zwei Töchtern im Grundschulalter. Sport und Ernährung spielen eine große Rolle in ihrem Leben. Mittlerweile hat sie es zu ihrem Beruf gemacht. 

Ich erinnere mich noch genau, als wäre es gestern gewesen, wie eine Freundin mich beim Basketballtraining fragte: „Hast du zugenommen?“ Ich war 12 und machte mir bis dahin keine Gedanken über Gewicht oder Diäten. Diese Frage hat mich damals tief getroffen und ich begann, weniger zu essen. Das Frühstück habe ich weggelassen, mittags einen Salat und abends nur eine Kleinigkeit. Das fiel mir überhaupt nicht schwer und die überschüssigen Kilos waren schnell weg. Neben dem Ballsport bin ich jeden Tag zum Joggen gegangen. An mein Gewicht erinnere ich mich heute nicht mehr, aber ich weiß, ich war irgendwann so dünn, dass meine Periode, die ich noch nicht lange hatte, ausgeblieben ist. Das war wirklich ein Schock! Zudem haben mir viele gesagt, ich sei zu dünn. Aber das wollte ich nicht hören, denn ich habe mir gefallen.

Mit ungefähr 15 kam dann die Kehrtwende. Ich habe nach langer Zeit mal wieder eine Pizza gegessen. Und danach das Maß verloren. Satt war ich erst, als mir mein Bauch weh getan hat. In kurzer Zeit habe ich circa 10 kg wieder zugenommen. Neben viel Sport und Hungerphasen, hatte ich oft Heißhunger und unkontrollierte Fressanfälle. Das war wirklich schlimm, ein Hoch und Tief – von Gefühlen und vom Gewicht. Mein Höchstgewicht von 72 kg hatte ich vor 13 Jahren und es war nur nicht mehr, weil ich immer sehr viel Sport gemacht habe. Ich habe mich nicht wohl gefühlt und war immer bemüht, abzunehmen. Aber ich wusste nicht wie, wusste nicht, was kann ich essen, wie komme ich aus dem Teufelskreis raus. Wenn ich heute zurück schaue, dann bin ich traurig, weil ich mein Leben nicht richtig genießen konnte, da es sich immer ums Essen, Nichtessen und Abnehmen gedreht hat.

2009 habe ich meinen Mann kennengelern. Er hat mich unterstützt und mir beigebracht, mich selbst zu lieben und das Leben zu genießen. Mit ihm an meiner Seite mit viel Disziplin, Joggen und Fitness habe ich dann 10 kg abgenommen. Ich habe mich noch mehr als früher mit Ernährung und Sport beschäftigt, meinen Trainerschein hatte ich bereits 2006 gemacht und war in verschiedenen Studios als Trainerin im Einsatz. 2012 pünktlich zu unserer Hochzeit habe ich mein Wunschgewicht erreicht. Mit 62 kg war ich nun endlich glücklich. Auch die Schwangerschaften, bei denen ich je 18 kg zugenommen habe, brachten mich nicht aus meiner Balance. Die Kilos habe ich wieder verloren und mein Wohlfühlgewicht erreicht. 2018 machte ich dann noch die Ausbildung als Ernährungsberaterin, was mir sehr geholfen hat, da ich dadurch vieles besser verstand. 

Seit über 5 Jahren halte ich mein Gewicht nun konstant. Ich habe mein Gleichgewicht gefunden und mich lieben gelernt. Meine Erfahrung will ich zum einen meinen Kindern weitergeben. Sie sollen lernen, intuitiv zu essen. Sie müssen nicht aufessen, damit der Teller leer ist, sondern wenn sie satt sind. Es gibt keine Schokolade zum Trost. Und ich erkläre ihnen, warum z.B. Omega3 Fettsäuren so wichtig sind. Und zum anderen als Personaltrainerin meinen Kunden, denn ich habe nun meine „Leiden“schaft zum Beruf gemacht und versuche die Menschen, zu einem gesunden Leben zu motivieren. Auf meinem Instagram Account @bodybalancerenate liebe ich es, Tipps rund um die Themen Ernährung, Sport und Motivation zu geben, mit Rezepten, Live Vorträgen und Workouts meine Abonnentinnen zu inspirieren. Denn eine Essstörung ist nicht wie eine andere Sucht. Man kann nicht einfach damit aufhören und sagen: „Ich bin nun seit x Tagen trocken oder rauche nicht mehr.“ Es ist ein langer Weg und ich finde, Aufklärung ist dabei sehr wichtig. 

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